Für Sichtbarkeit und Gleichberechtigung eintreten
Politik und Demonstrationen sind für queere Menschen und ihre Unterstützer*innen weit mehr als öffentliche Veranstaltungen – sie sind wirksame Mittel, um gesellschaftliche Aufmerksamkeit zu erzeugen, Diskriminierung zu benennen und Veränderungen anzustoßen. Sie ermöglichen es, auf Missstände hinzuweisen, Rechte einzufordern und Debatten anzustoßen, die oft im Alltag nicht stattfinden. Für uns beim Bocholt Pride e.V. ist dieser Bereich daher besonders wichtig: Er bietet die Möglichkeit, queere Perspektiven sichtbar zu machen, gesellschaftliche Dialoge zu fördern und die Idee einer inklusiven Stadtgesellschaft aktiv zu unterstützen. Durch politische Aktionen und öffentliche Präsenz können wir als Verein sowohl die lokale Community stärken als auch eine Botschaft der Solidarität in die Stadt tragen.
Christopher Street Day in Bocholt
Ein besonderes Ereignis in diesem Themenbereich ist der von unserem Verein organisierte Bocholter Christopher Street Day (CSD), der im August 2025 erstmals stattfand. Der CSD soll künftig jedes Jahr Menschen zusammenbringen, um Vielfalt und Selbstbestimmung zu feiern, Sichtbarkeit zu schaffen und ein starkes Zeichen für queere Rechte zu setzen. Für uns ist der CSD sowohl ein Fest der Gemeinschaft als auch ein öffentliches Signal gegen Diskriminierung. Neben der Feierlichkeit ist der CSD ein Raum für Austausch, Reflexion und politische Botschaften: Diskussionen, kurze Redebeiträge oder symbolische Aktionen verdeutlichen, warum Gleichberechtigung noch immer ein wichtiges Ziel ist. So entsteht ein Format, das sowohl verbindend als auch politisch wirksam ist und das Menschen aus allen Teilen Bocholt und darüber hinaus einlädt, Teil der Bewegung zu sein.
Beteiligung an bundesweiten Kampagnen
Neben lokalen Aktionen engagiert sich der Verein auch auf überregionaler Ebene. Ein Beispiel ist die Teilnahme an der Kampagne „Nie wieder still“, die aus der Initiative „Wähl Liebe“ hervorgegangen ist und deutschlandweit queere Sichtbarkeit fördert. Durch die Unterstützung solcher Kampagnen wird Bocholt Teil einer größeren Bewegung, die über Städtegrenzen hinweg Solidarität zeigt und gesellschaftliche Themen in den öffentlichen Diskurs bringt. Für uns ist dies eine Gelegenheit, lokale Aktivitäten in einen größeren Kontext einzuordnen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam mit anderen Organisationen klare Botschaften gegen Diskriminierung zu senden. Diese Beteiligung zeigt, dass politische Arbeit sowohl lokal als auch überregional wirken kann und dass jede Stimme zählt.
Politische Zusammenarbeit
Im Bereich Politik pflegen wir einen losen Austausch mit einzelnen Parteien und lokalen Akteur*innen. Dieser Dialog ist wichtig, um queere Anliegen sichtbar zu machen und in die politische Diskussion einzubringen. Durch Gespräche, Informationsaustausch oder die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen kann der Verein Einfluss nehmen und zugleich über seine Arbeit informieren. Politische Zusammenarbeit bedeutet für uns auch, Netzwerke aufzubauen, Verständnis zu fördern und langfristig Strukturen zu stärken, die Gleichberechtigung und Inklusion unterstützen.
Offen für Mitgestaltung
Der Bereich Politik & Demonstration bei Bocholt Pride e.V. bleibt bewusst offen für neue Ideen, Initiativen und Kooperationen. Wir freuen uns über Menschen, die sich beteiligen, eigene Impulse einbringen oder sich aktiv bei Veranstaltungen wie dem CSD engagieren. Jede Stimme, jede Beteiligung und jede Initiative trägt dazu bei, die Sichtbarkeit queerer Menschen zu erhöhen, gesellschaftliche Akzeptanz zu fördern und ein starkes Zeichen für Gleichberechtigung zu setzen. Politische Aktionen bieten dabei nicht nur Raum für Engagement, sondern auch für Vernetzung, gegenseitige Unterstützung und den Aufbau einer solidarischen Gemeinschaft, die langfristig Veränderungen bewirken kann.

